Aus kleinsten Anfängen, mit nur geringen Mitteln und Möglichkeiten, ist die SG Oberense unter der Leitung von Franz Spitthoff entstanden. Nur wenige treue und begeisterte Sportfreunde hatten damals den Mut gehabt, einen Sportverein in Oberense zu gründen. Im Jahre 1969 hatte Franz Spitthoff die Gaststätte Ponderosa auf der alten Hofstelle Rubarth, welche vielen ein Begriff auch für den Kohlehandel und den legendären Pengelanton ist, von der Familie Schilling gekauft. Zum damaligen Zeitpunkt war diese ein beliebter Treffpunkt für fußballbegeisterte Männer aus den heimischen Ortschaften und Hewingsen. Hier entstand an der Theke in gemütlicher Runde die Idee, erst aus Jux, dann immer fester werdend, Fussball spielen zu wollen. Das offizielle Gründungsdatum datiert auf den 28.03.1973. Die damaligen Gründungsmitglieder der FF Ponderosa / SG Oberense waren Klaus Dannhäuser, Manfred Kosmeier, Robert Eisler, Wilfried Ferige, Bernhard Humpert, Hermann Schneider, Heribert Junker, Franz Spitthoff, Wilhelm Schulte, Manfred Volmer, Helmut Volmer, Franz Henke, Hubertus Bittis, Wilhelm Kobbeloer, Erhard Jäkel, Hermann Freitag, Erhard Klenter, Wolfgang Schröder, Lothar Eisler, Hans Thele, Wolfgang Stahl, Werner Brügger.

So betrachtet sind die vergangenen 50 Jahre (Stand 2023) eine beachtenswerte Zeitspanne, in der die SG Oberense in allen Belangen wie infrastrukturell und vor allem sportlich immer weiterentwickelt und mit seinen Sparten dem Fußball, dem Radfahren, der Powergymnastik, welche seit 1989 unter der Leitung von Maggi Power besteht, und inzwischen auch dem DART sehr erfolgreich darstellt.

Die Fußball Abteilung ist unser Kernstück des Vereins, diese existiert seit Gründung der damaligen FF-Ponderosa. Zuerst wurden Freundschaftsspiele vereinbart, welche auf Henken oder Feriges Wiesen ausgetragen wurden. Die ersten Spuren finden sich aber genau neun Monate früher wieder. Franz Spitthoff war es damals zu verdanken, dass in seiner Gast- bzw. Geburtsstätte der „Ponderosa“ hier in Oberense das erste Freundschaftsspiel vereinbart wurde. Fußballbegeisterte Oberenser trafen sich auf dem Sportplatz in Bremen zum Spiel gegen den Spielmannszug Hewingsen . Nach diesem Spiel kam es zur Verbrüderung der Oberenser und Hewingser Spieler, so dass sich hieraus eine wettbewerbsfähige Mannschaft formen sollte.

Später wechselte die fußballbegeisterte Mannschaft in die Möhnekampfbahn in Himmelpforten. Für einen Verein wie die SG Oberense war es wichtig einen Sportplatz zu bekommen. Nach erfolgreicher Übereinkunft konnte zwischen den Verantwortlichen der Gemeinde (damals Gemeindedirektor Eikenbusch), Franz Spitthoff und Franz Henke der Pachtvertrag mit dem Grundstücksbesitzer Walter Schlösser am 27. September 1974 geschlossen werden.

Mit der Zeit wollten die Spieler aber einen etwas geregelten Spielbetrieb, welcher auch der ausreichenden versicherungstechnischen Absicherung Rechnung tragen sollte. Somit war der Beitritt in den BKV-Werl/Soest zum 01.01.1977 eine logische und sinnvolle Entscheidung.

Nach der erfolgten Aufnahme in den Gemeindesportbund und der Aufnahme in den DFB im Jahr 1987 wurden komplett neue zukunftweisende Wege eingeleitet. Dies war für alle Fußballer der SG Oberense eine ganz neue Erfahrung und wie wir Stand heute wissen, auch die einzig richtige Entscheidung.

Neben der Fußballabteilung wurde 1978 der Kegelbetrieb aufgenommen und lange Zeit erfolgreich in der Gaststätte Wulf in Ense-Parsit abgehalten. Mit denkwürdigen Veranstaltungen in Form eines Kegelerballs in der Schützenhalle in Oberense fanden gebührend Ehrungen und Feierlichkeiten statt.

Im Januar 1980 meldeten wir das Kleinkaliberschießen an, welches ebenfalls lange Zeit auf großes Interesse gestoßen ist und mit guten Ergebnissen auf sich Aufmerksam machen konnte.

Durch die Aufnahme in den Gemeindesportverband 1981 konnte die Sportgemeinschaft weitere interessierte Sportler begeistern und somit im Soge des sportlichen Erfolgs am 25.09.1982 eine zweite Seniorenmannschaft im Bereich Fußball anmelden. Der Versuch zeitgleich eine Damenmannschaft aufzustellen, hatte leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Aber wie wir heute wissen, können unsere Mädels ebenfalls einen großartigen Fußball spielen und stellen dies in der Damenmannschaft beim TuS Bremen erfolgreich unter Beweis.

Was nun noch fehlte war ein Dach über dem Kopf. Das Umziehen der Spieler im Freien sollte Geschichte sein. Gemeinsam mit dem GSV und der Gemeinde wurde 1982 ein kleines Sportheim im Fachwerkstil aufgebaut und am 08.05.1983 im Beisein von Pfarrer Josef Dohmann eingeweiht. Im gleichen Jahr feierten wir dann das 10-jährige Bestehen des Vereins.

1984 wurde eine A-Jugendmannschaft gegründet, da viele begeisterte Jungs, aus der Jugend des TuS Bremen in unseren künftigen Stammverein wechseln wollten. Da nicht nur Jugend- sondern auch den AH-Kickern eine sportliche Zukunft geboten werden sollte, wurde ein Jahr später, also im Jahr 1985 eine erste Altherrenmannschaft gegründet.

1987 kam die zukunftsweisende Entscheidung mit der Aufnahme in den FLVW. Im Rahmen dieser Entscheidung wechselte die Vereinsverantwortlichkeit vom damaligen verdienten Vorsitzenden Wilfried Ferige hin zum neuen Vorsitzenden Alois Grobe. Mit Alois Grobe wurde somit nicht nur in der Kreisliga durchgestartet, sondern auch die Gründung einer Damenkegelmannschaft unter der Leitung von Birgit Henke und Birgit Scholz vollzogen. Gleichzeitig wurde eine Volleyabteilung mit großem persönlichem Einsatz von Ursula Lumme und Ursula Westhoff ins Leben gerufen.

Mit steigender Anzahl Vereinsmitglieder und dem regelmäßigem Spielbetrieb, sollten vor allem auch den Gastmannschaften komfortable Vereinsumkleidekabinen und den Mitgliedern eine einladendes Sportheim für geselliges Miteinander geboten werden.

Im Jahr 1990 startete unter dem Vorsitz und Leitung von Alois Grobe und Ulrich Westhoff der Bau unseres Sportheims, das 1991 eingeweiht werden konnte. Sportliche Erfolge wie etwa unser Aufstieg in die B-Kreisliga mit dem damaligen Spielertrainer Christoph Stoltefaut wurden gebührend im neuen Sportheim gefeiert. Sportlich ging es dann zwar wieder zwischenzeitlich eine Klasse tiefer, aber 1994 konnte dann der Wiederaufstieg unter der Leitung von „Käte“ Joachim Kettler festgemacht werden.

Im Jahr 1999 wurde nicht nur der Karneval in Form eines Lumpenballs in der Schützenhalle in Oberense gefeiert. In diesem Jahr wurde ebenfalls erstmalig eine dritte Fußballmannschaft ins Leben gerufen.

Aufgrund des Sportplatzumbaus im Jahr 2004 wurden sämtliche Heimspiele bereits in der Hinserie absolviert. Nach drei Vizemeisterschaften reichte es nach der Saison 2003/2004 dann nur zu Platz drei. Mit neuer Saison übernahm Mike Shilbayeh das Traineramt unseren langjährigen Ehrentrainers Käte Kettler.

Im Jahr 2008 begann es damit, dass Sebastian Kemper das Traineramt bekleidete und Hubertus Auer als Co Trainer den Jungs echt Beine machen sollte. Unter dem Motto „was wir allein nicht schaffen … das schaffen wir nur zusammen!“. Die denkwürdige Saison wurde so dann mit einem Aufstieg in die Kreisliga B gekrönt und gefeiert.

Im Jahr 2010 übernahm unser legendäre Erfolgscoach Peter Ruth nach toller Arbeit von Sebastian Kemper das Ruder. 2012 war es dann so weit. Vier Spieltage vor Saisonende wurde der Aufstieg die A-Kreisliga festgemacht. Unser höchster sportlicher Erfolg bis zu diesem Zeitpunkt. Was folgte, war die fulminante Aufstiegsfeier vom 15. Mai bis hin zum 15. Juni und danach der Beginn in der A-Kreisliga. Hier sollten wir die nächsten Jahre auch unter den Trainern Michael Bremser und Frank Jesse-Verletis bestehen können.

In 2022 war es endlich soweit nachdem Corona überwunden und der Ligabetrieb wieder stattfinden konnte, konnten wir unter Trainer Ralf Knauf und Mike Shilbayeh als Co-Trainer die Kreisliga B rocken. Am 09. Oktober 2021, übernahm unser geschätztes Vereinsmitglied Tim Scharping das Ruder unserer ersten Mannschaft. Nach dem in der Vor-Saison Meister- und Moralsiege den gewünschten Aufstieg nicht ausreichten, brachten Tim Scharping als verantwortlicher Trainer, Mike Shilbayeh als Co-Trainer mit der Mannschaft den Aufstieg in 2023 pünktlich im Jubiläumsjahr unter Dach und Fach. Was dann folgte sollte eine schier nie endende Aufstiegsfeier mit einem gigantischen Oberenser Schützenfest abgerundet werden. Hier gilt es noch einmal Danke an alle Jungs zu sagen, für diesen so unglaublichen und schönen Erfolg.

Neben den Fußballern sind bereits seit vielen Jahren unsere Radfahren aktuell unter der Koordinierung von Martin Busemann und Theo Münstermann jeden Donnerstagabend im Sommerhalbjahr auf Tour und erkunden weiträumig unsere Heimatregion. Zudem stellt der alljährliche Mehrtagesausflug ein Highlight für die mittlerweile immer zahlreicher werdenden E-Bike Fahrer dar.

Bereits seit 34 Jahren trifft sich unter der Organisation von Maggi Paur die Powergymnastik Gruppe. Jeden Mittwochabend steht für eine gemischte Runde ein körperliches Workout in der Bremer Turnhalle, bzw. im Sommer auf unserem kleinen Soccerfeld auf dem Programm.

Als jüngste Abteilung hat sich vor gut einem Jahr eine Gruppe um Matthias Mewes zusammengeschlossen, um gemeinsam regelmäßig und organisiert Dart spielen zu können. Unterstützt durch bereits bestehende Dartmannschaften wie z.B. aus Fröndenberg konnte erstmalig zur Saison 22/23 eine Mannschaft für den offiziellen Spielbetrieb angemeldet werden.

Unsere Anlage im und außerhalb des Sportheims hat sich in den vergangenen 1,5 Jahren stetig weiterentwickelt. Viele baulichen Maßnahmen und Projekte konnten erfolgreich umgesetzt und abgeschlossen werden. Der Verein ist auch heute mit seiner intakten Infrastruktur zukunftsweisend aufgestellt. Einige Bauvorhaben bedürfen sicherlich der Erwähnung und sind in unserer Galerie im rechten Seitenschiff der Halle wieder zu finden bzw. beschrieben. Ich lade Sie herzlich ein, sofern noch nicht gesehen, hier einmal vorbeizuschauen.

Erinnern möchte ich an die umfangreichen Arbeiten wie Bau unseres Tribünenwagens im Jahr 2014, Neubau des großen Sportplatzes im Jahr 2015, Renovierung des Sportheims Theke und Decke im Jahr 2011, dem in vollständiger Eigenleistung gebauten Soccerplatz in 2018, der vollständigen Digitalisierung des Sportheims und Umbau des gesamten Kellerbereichs inkl. Neugestaltung der Kabinen und Duschbereich und dem Bau eines Dachüberstandes unserer Terrasse in den Jahren 2020 bis 2023. Viele weitere Projekte haben wir stemmen und umsetzen können. Hierfür können wir uns noch heute feiern lassen. Ein hartes Stück Arbeit und Vereinsgeschichte, welches wir im Sinne der Zukunftsfähigkeit und Sicherung unseres geliebten Vereins in grün und weiß geleistet haben. Wir die SG Oberense sind stolz auf unser Erreichtes, unsere Erfolge und auch auf unsere Vereinsgeschichte.

Getreu dem Motto von unserem sehr geschätzten Vereinskollegen, ehemaligen Trainer und langjährigem Vereinswirt „Fente“ Franz-Josef Baum: „Ob Jung, ob Alt, ob arm, ob reich, in Oberense sind se alle gleich!“ ist Jeder Willkommen!